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Die Google Falle

Gerhard Reischl, seines Zeichens Redakteur für die Tageszeitung Kurier, wird sich wohl bald eine goldene Nase verdienen: Die Google Falle heißt sein neuestes Buch – und dürfte einige Leute interessieren. Darüber schreibt auch der Online-Kurier.

In dem Buch geht es darum, dass Google alle(s) kauft, die dominante Stellung auch auf TV Werbung, Mobile Marketing und den medizinischen Sektor auszuweiten gedenkt, und so weiter – alles zwar nicht wirklich beruhigend aber auch nicht sehr neu.

Und „böse“ sind ja nur die drei Jungs die Google zum Laufen gebracht haben – Sergej Brin, Larry Page und Eric Schmidt. So einfach ist die Welt – according to Mediaprint.

Letztendlich sind es Menschen, die sich damit ausspionieren, verfolgen oder in den Wahnsinn treiben. Und ob Google oder jemand anderer die Technologie bereitstellt – Fakt ist, dass sich die Mittel der Technik immer besser dazu eignen, uns in gläsernen Strukturen zu knechten. Die paranoide Stimmung eines William Gibson wird bald jedem innewohnen. Fürchtet euch.

Wer möchte, kann die Google Falle bei Amazon bestellen. Oder besser ein anderes Buch kaufen.

Denn, liebe Mediaprint: Wer selbst im Glashaus (bzw. auf dem österreichischen Quasi-Print-Monopol – leider in dieser extremen Ausprägung einzigartig auf der Welt) sitzt, sollte lieber nicht mit Steinen werfen! ;)

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Viel Lärm um Google

Es tut schon fast weh wie dumm und blauäugig manche Leute über Google schreiben, nachdem Politiker bei einer Datenschutzdebatte im Jahre 2008 sich reichlich erstaunt geben angesichts längst bekannter und nachvollziehbarer Tatsachen.

Dass Google E-Mails scannt um auf den Kontext bezogene AdWords zu platzieren ist nicht einmal mehr ein offenes Geheimnis – es gehört praktisch schon zum Allgemeinwissen eines jeden Hausmeisters. Ob man Benutzer nicht vor die Wahl stellen könnte, dass eigene Daten nicht für Werbezwecke benutzt würden… Da ist wohl so mancher „Experte“ in einen Dornröschenschlaf verfallen und hat Web-Evolution der letzten 5 Jahre verschlafen.

Und dann kommt das große Zeter und Mordio Geschrei. Jaja. Stattdessen sollten Firmen sich überlegen „Was würde Google tun?„, strategische Züge des Mega-Konzerns antizipieren, und die rasche Skalierbarkeit sowie geringe Grenzkosten der digitalen Kommunikation für eigene profitable Zwecke nutzen.

Aber es geht munter weiter: Google hält wieder einmal als böse Krake her wenn es eigentlich um „goggles“ (engl.: Schutz- bzw. Schwimmbrille) geht. Wie gut können eigentlich Mitarbeiter der „Oberösterreichischen Nachrichten“ abschreiben? Ein Armutszeugnis. Wozu denn die ganze Aufregung von wegen „Blogs versus Journalismus“ wenn schon jeder halbherzige Blog besser recherchiert als irgendwelche unterbezahlte und bornierte Webredakteure?

Aber sogar die (leider immer weniger) renommierte heise Redaktion mutmaßt sehr vorsichtig was Google mit der Publicis-Kooperation beabsichtigt. Liegt das nicht auf der Hand? Naja, Intelligenz kann man eben nicht kaufen.

Ach du liebe Welt – anstatt Blödsinn zu schreiben und zuzusehen wie Google sich alles schnappt , lieber umgekehrt… oder? Ach ist doch bequemer so. ;)

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Meinungsbildung über Blogs statt klassischer Medien

Wie wichtig sind Blogs? Wird der Journalismus dank Blog-Szene neu erfunden? Haben klassische Medien ausgedient weil sie ohnehin nur von bezahlten Anzeigen leben? Ist die Welt heute wieder einmal schlecht?

Tja, wie wichtig ist es überhaupt das zu thematisieren ohne nicht tausendfach gesagtes erneut wiederzukäuen? Da möchte ich lieber eine Seite vorstellen, die sich mit besonderer Hingabe diesem Thema widmet und noch dazu sehr lesenswert ist (*paff* – wieder ein Leser weniger hier *g*): Der Spin Doktor.

Und für den/die politisch Interessierten (heute bin ich mal ausnahmsweise politisch korrekt) gibt es zum Thema US-Wahl vor allem in der Bloggerszene so viel zu lesen, dass man garnicht mehr aufhören könnte damit:

Josh Marshall hat mit einem teil seines politischen „Blog-Imperiums“ genannt „Talking Points Memo“ bereits mehrmals dafür gesorgt, dass kleine Skandale große Wirkung haben. Begonnen hat er damit im Jahr 2000, als George W. Bush (endlich habe ich dieses Wort auf meinem Blog – darf ich jetzt noch immer in die USA einreisen?) sich anschickte der neue Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Schauen wir einmal ob subtile Meinungsäußerung bessere Resultate erzielt als Brachial-Überzeugung im Stil eines Michael Moore.

Ebenfalls sehr erfolgreich im US-Raum ist „Atrios“ mit „Eschaton„, einem links gerichteten und extrem populären Blog. Es ist keine Seltenheit, dass der Autor mehrere Einträge pro Tag schreibt und mit über 100.000 Besuchern pro Tag würde ihm es auch nicht schwer fallen, von den Werbeeinnahmen leben zu können.

Welche weltpolitische Bedeutung die Wahlen in den USA haben, sieht man auch am seinerzeit von Deutsche Welle TV und ZDF initiierten US-Wahlblog 2004.

Und alles zur kommenden US-Präsidentschaftswahl findet man schön übersichtlich auf Wikipedia.